Veränderung befreit

Wie ich mich zu dem Menschen entwickelt habe, der ich heute bin.

Veränderung befreit

Wie ich mich zu dem Menschen entwickelt habe, der ich heute bin.

Nie hätte ich gedacht, dass die Geschichte meiner Grosseltern und Eltern
mich und mein Leben so stark beeinflusst.

Klar, aus meinen Ausbildungen weiss ich, dass die Kindheit prägend ist und sich bis ins Erwachsenenleben auswirkt. Doch ich war überzeugt, dass die Erlebnisse meiner Grosseltern in Hitlers Konzentrationslagern sowie die Flucht-Erfahrungen meiner Eltern deren Geschichte ist und nicht meine.

Weit gefehlt!

Da ist einmal mein Stress, den ich jahrelang mit Koffer packen hatte:
Ich konnte mich schon als Jugendliche nicht entscheiden, was ich mitnehmen soll,
und nahm meist viel zu viel mit –
schliesslich wollte ich für alle Eventualitäten vorbereitet sein.

Hinzu kam, dass ich das Packen jeweils bis zum letzten Moment vor mich hergeschoben habe. Das hat nicht nur mein Umfeld genervt.
Heute packe ich in aller Ruhe und kann auch mit sehr Wenigem reisen. Meine Ängste und Unsicherheiten sind Gelassenheit und Vorfreude gewichen.

Ein anderer Aspekt war der Wunsch, dazu gehören zu wollen.
Als Kind war ich lange Zeit eine Aussenseiterin. Ich wurde ausgelacht und gehänselt.

Ich fühlte mich nicht nur ausgeschlossen und einsam, sondern war auch verunsichert und traute mir nichts zu. Ich hatte keine Ahnung, wer ich wirklich bin und wie wertvoll jeder Mensch ist. Ich spürte nur, dass ich anders bin als die anderen. Deshalb versuchte ich lange Zeit mich anzupassen und ja nicht negativ aufzufallen.

Heute bin ich zwar immer noch gerne bereit, einen Kompromiss einzugehen, doch ich weiss, wer ich bin und was ich will. Ich fühle mich wohl in meiner Haut.

Ich geniesse das Zusammensein mit meiner erweiterten Familie.
Unterdessen ist sie multikulturell:

Mein Schwiegervater ist Italiener, die Freund*innen meiner drei Kinder haben kroatische, spanische und polnische Wurzeln. Mein wundervoller Freundeskreis bereichert mein Leben ebenfalls, wofür ich von Herzen dankbar bin.

Mein Wissensdurst hat ebenfalls etwas mit meiner Geschichte und jener meiner Eltern zu tun:
Mein Drang, Dinge wirklich verstehen zu wollen,
ist nicht nur meiner Neugier zu verdanken.

 

Wenn ich wusste, warum etwas passiert, dann konnte ich es nachvollziehen und fühlte mich sicher – ich hatte ein Stück weit die Kontrolle wieder. Denn diese blieb mir als kleines Mädchen verwehrt.

Verständlicherweise haben mir meine Eltern nicht erzählt, dass wir auf der Flucht vor den Russen sind und nie wieder in die damalige Tschechoslowakei zurückkehren würden. Trotzdem habe ich damals unbewusst wahrgenommen, dass da einiges nicht in Ordnung war. Ich konnte es jedoch nicht einordnen und war zutiefst verunsichert.

Hinzu kam, dass ich nicht wusste, wohin ich wirklich gehöre:

Als Kind hatte ich in der tschechischen Pfadi wunderschöne Erlebnisse und anregende Kontakte zur Kultur meines Geburtslandes. In der Schweiz fühlte ich mich jedoch auch wohl.

Heute lebe ich in meiner Heimat, der Schweiz. In Tschechien sind meine Wurzeln. Und das fühlt sich total stimmig an.

Früher war da ein grosser Druck, gute Leistungen zu erbringen
und alles so gut wie nur möglich zu erledigen.

Denn für meine Eltern war eine gute Ausbildung eminent wichtig. Sie erlebten, dass ihre guten Abschlüsse, ihnen das Überleben fern ihrer Heimat ermöglichte. So fühlte ich mich als Jugendliche gezwungen, ein Studium zu beginnen. Irgendwann erkannte ich, dass ich die Praktikerin bin und anstelle von Theorie auswendig lernen, diese lieber in der Praxis umsetze.

Als Familienfrau wollte ich meinen drei Kindern eine gute Mutter sein, alles aufgeräumt haben, gesund kochen, meinen Job auswärts zur Zufriedenheit meiner Vorgesetzten erledigen und für meinen Mann da sein.

Für mich blieb schlichtweg keine Zeit.
Lange merkte ich es nicht einmal. Als mein Körper mich ausknockte

und ich innerhalb von kurzer Zeit zwei Lungenentzündungen hatte, wurde mir erst der Ernst der Lage bewusst. Ich lernte auf die harte Tour, dass «perfekt» weder immer machbar noch sinnvoll ist.

Ich muss nicht mehr alles perfekt organisiert haben und es besonders gut machen. Ich kann problemlos auch eine Fünfe gerade lassen.

Dieses Burnout oder ganz modern Over Load, wie man heute sagen würde,
war der Beginn meines persönlichen Lernens.

Mit der Unterstützung einer Psychiaterin, dann in Coachings und Beratungen setzte ich mich mit mir selbst auseinander. Ich löste viele Altlasten in teilweise langjährigen Prozessen auf und entwickelte mich ständig weiter.

Gleichzeitig habe ich diverse Aus- und Weiterbildungen besucht.

Ich wollte besser verstehen, wie Menschen ticken und was hinter ihrem Verhalten steckt. 

In diesen Seminaren war es für mich hilfreich zu merken, dass ich mit meinen Schwierigkeiten, meinem Stress und meinen Unsicherheiten nicht allein bin. Da gab es viele andere, die auf die eine oder andere Art genauso litten wie ich. Und es gab Wege, mich nicht hilflos den Gegebenheiten ausgesetzt zu fühlen, sondern Schweres und Belastendes aufzulösen.

All das, was ich in meinem Leben erfahren, gelernt und erlebt habe, hat mich geformt. Meine Werte und meine Überzeugungen sind daraus entstanden.

Heute liebe ich mein Leben und fühle mich erfüllt und dankbar.

Meine Aus- und Weiterbildungen

In meinem Leben durfte ich formell und informell viel lernen. Ich habe mir Wissen angeeignet, Fertigkeiten gelernt und geübt sowie viel über mich selbst erfahren.

Regelmässige Supervision, Intervision und persönliche Beratung ist eine wesentliche Grundlage für die Ausübung meiner Tätigkeiten.

Dieses Lernen auf den unterschiedlichen Ebenen wird für mich weitergehen, denn es gibt noch so viel Neues, Spannendes und Lehrreiches zu entdecken und anzuwenden.

Aus- und Weiterbildungen

– Trainerin Basic-Seminar in Logosynthese® i.A.
– Master Practitioner und Instructor in Logosynthese®
– Beraterin im psychosozialen Bereich mit eidgenössischem Diplom
– Supervision- und Coaching-Ausbildung (BSO anerkannt)
– Praxiskompetenz Transaktionsanalyse DSGTA
– Ausbildung zur diplomierten Erwachsenenbildnerin HF
– Ausbildung zur Gordon Kommunikations-Trainerin
– Sekundarlehrerpatent Kanton Aargau

Berufserfahrung

seit 2000 bis heute
– Begleitung und Beratung von Einzelpersonen, Gruppen und Teams
(Psychosoziale Beratung, Coaching, (Fall-)Supervision und Teamentwicklung)

– Diverse Tätigkeiten als Erwachsenenbildnerin
(Seminare, Workshops, Vorträge, Moderation)
in unterschiedlichsten Settings
(wie Kommunikation, Train the Trainer, Persönlichkeitsschulung, Erziehung)

Ehrenamtliche Tätigkeiten

– Certification Director Logosynthesis International Association (LIA)
– Präsidentin des Business and Professional Women (BPW) Clubs Baden
– Gründung des Quartiervereins Wettingen Dorf und Mitglied des Vorstandes