Mobbing und Burnout

Heute liebe ich mein Leben und fühle mich erfüllt und dankbar. Dem war nicht immer so.

Lange war ich unsicher und habe mir kaum etwas zugetraut. Als Kind war ich lange Zeit eine Aussenseiterin. Ich wurde ausgelacht und gehänselt – heute nennt man es Mobbing. Ich fühlte mich nicht nur einsam, sondern auch unverstanden und ausgeschlossen.

Gerne hätte ich in den Kreis der beliebten Mädchen gehört. Ich versuchte mich anzupassen und so zu sein, wie alle anderen. Ich gab mir selbst die Schuld, dass ich nicht dazugehörte.
Ich war verunsichert und traute mir wenig zu.

Ich hatte keine Ahnung, wer ich wirklich bin und wie wertvoll jeder Mensch ist.

Später als Familienfrau, wollte ich alles so gut wie möglich machen: eine gute Mutter sein, alles aufgeräumt haben und gesund kochen, meinen Job zur Zufriedenheit aller erledigen und für meinen Mann da sein. Für mich blieb schlichtweg keine Zeit und lange merkte ich es nicht einmal.

Irgendwann sagte mir mein Körper sehr klar und eindringlich: so geht es nicht weiter! Bis dahin habe ich meine Körpersignale nicht ernst genommen, wenn ich sie denn überhaupt wahrnahm.
Und nun knockte mich mein Körper aus: ich hatte über Monate keine Energie. Ich sah zwar, was zu tun wäre, doch konnte mich zu nichts aufraffen – nicht einmal zu den einfachsten Dingen. Ich hatte ein schlechtes Gewissen meinen Kindern und meinem Mann gegenüber. Ich schämte mich, dass ich es nicht auf die Reihe bringe und keine Kraft habe. Heute würde man wohl von einem Burnout reden.

Was treibt mich an?

All das, was ich in meinem Leben erfahren, gelernt und erlebt habe, hat mich geformt. Meine Werte und meine Überzeugungen sind daraus entstanden.
So glaube ich z.B. daran, dass jeder Mensch einen guten Kern hat und sich bis zur letzten Minute des Lebens verändern und entwickeln kann.
Ich versuche meine Mitmenschen so anzunehmen, wie sie sind und genau hinzuhören, wenn sie mir etwas erzählen. Dabei lerne ich immer wieder mehr über die Menschen, das Leben und die Welt.

Ich bin dankbar, dass ich heute Menschen begleiten darf und sie dabei unterstützen, ihren eigenen Weg selbstbewusst und vertrauensvoll zu gehen.
Es ist für mich immer wieder ein Geschenk, wenn eine Kundin nach einer Sitzung mit einem Strahlen auf dem Gesicht nach Hause geht und klare Vorstellungen hat, wie es weitergehen soll, was sie tun kann bzw. was sie verändern will.

Ich liebe es, mein Wissen und meine Erfahrungen zu teilen und weiterzugeben. Es erfüllt mich, Menschen in ihre volle Kraft zu bringen, zum Nachdenken anzuregen oder einfach nur etwas anzustossen, damit sie die Welt neu sehen und anders handeln können.

Für meine Kund*innen wünsche ich mir deshalb, dass sie selbstbewusst für sich einstehen können – egal, was andere von ihnen erwarten und denken. Und dadurch zu sich selbst finden: Wenn du in dir selbst ruhst, bist du offener, ehrlicher und direkter. Du kannst auf andere zugehen und die Welt zu einem besseren Ort machen.

Meine Aus- und Weiterbildungen

In meinem Leben durfte ich formell und informell viel lernen. Ich habe mir Wissen angeeignet, Fertigkeiten gelernt und geübt sowie viel über mich selbst erfahren.

Regelmässige Supervision, Intervision und persönliche Beratung ist eine wesentliche Grundlage für die Ausübung meiner Tätigkeiten.

Dieses Lernen auf den unterschiedlichen Ebenen wird für mich weitergehen, denn es gibt noch so viel Neues, Spannendes und Lehrreiches zu entdecken und anzuwenden.